KIta ab 1 Jahr zu früh
Mein Baby

Warum Kita ab 1 Jahr zu früh ist: Ich rate davon ab

Beim ersten Kind weiß man es nicht besser

Beim ersten Kind macht man so einen Quatsch. Man meldet sein Kind bloß schnell für einen Kitaplatz an und denkt, das gehört sich so. Man hat Angst, dass man nicht zeitnah einen Platz bekommt. Schnell wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren und du entsprichst der Norm. Was hinter den Kulissen passiert, sieht kaum jemand. Dass dein Kind dich schon bei der Eingliederung so ansieht, als ob es hier falsch wäre. Dein Kind kann weder richtig laufen, noch mit dir ein paar Worte wechseln. Es geht nur darum, dass dein Kind schaut, wo DU bist. Krippenkinder sind keine Kita-Kinder. Sie brauchen eine noch intensivere Betreuung und das durch sehr vertrauensvolle Personen.

Vorteile Kita mit 1 Jahr

Es ist ein Unterschied, ob du dein Kind mit genau einem Jahr oder anderthalb oder zwei Jahren in eine Kita gibst. Der Kita Start ist eine sehr sensible Phase und je weiter dein Kind entwickelt ist und umso mehr es versteht und sprechen kann, wird es besser verstehen, warum es diese Einrichtung besucht. Ich verweise in diesem Zusammenhang gern auf Stefanie Stahl. Kinder brauchen Urvertrauen und müssen nicht mit einem Jahr dem Stress der Kindergarten Einrichtung ausgetzt werden, wenn es auch anders geht.

Die anderen sind egal

Die anderen Kinder sind egal, die ErzieherInnen sind egal und auch das Spielzeug interessiert nicht wirklich. Wann geht es wieder nach Hause? So oder so ähnlich wird es einigen Mamas da draußen ergangen sein, die ihr Kind mit einem Jahr sofort in die Kita gegeben haben. Einige werden zusätzlich mit dem Stillen zu tun haben und sich fragen, wie sie das vereinbaren können, dass das Kind weiter gestillt wird und trotzdem im Kindergarten ist.

Bei meiner Nachbarin war es ähnlich

Sie gab ihr Kind früh um 6 Uhr als einer der ersten ihr Kind in die Fremdbetreuung. Am Nachmittag kamen sie dann gemeinsam gegen halb fünf nach Hause. Am Abend und in der Nacht ging das Geschrei los und die Nacht wurde zu einem kleinen Albtraum.

Warum ist man mein ersten Kind nicht schon so mutig

Das würde vieles leichter machen. Aber in dieser Gesellschaft muss man erstmal lernen dazu zu stehen, wenn andere einen die Frage stellen: Hast du etwa noch keinen Kitaplatz oder warum ist dein Kleiner oder deine Kleine noch zu Hause? 

Ich empfehle die Kinder erst ab knapp 2 Jahren in die Kita zu geben

Warum ich den Eltern nicht empfehlen würde, ihr Kind ab einem Jahr in die Kita zu geben. Prinzipiell ist es ja so, wenn man sich mal vor Augen führt, dass man das erste Jahr damit verbringt, sein Kind überhaupt erstmal aufzupäppeln, zu stillen, die ersten Bewegungen wahrzunehmen, die das Kind macht und man hat mit U-Untersuchungen zu tun.

Das erste gemeinsame Jahr

Dein Kind hat im ersten Jahr verschiedene Entwicklungen durchgemacht, wie einen Schlafrhythmus finden, den ersten Brei essen, Muttermilch trinken und krabbeln. Du verbringst eine sehr intensive Zeit mit deinem Kind. 

Der nächste Schritt mit deinem Kind

Jetzt kann dein Kind sitzen und du schickst es mit einem Jahr in die Kita und verpasst ja überhaupt erst mal den nächsten Schritt, nämlich gemeinsam Bücher anschauen, ja viel miteinander sprechen. Nach den ersten 12 Monaten wird man mit seinem Kind unabhängiger, die Unternehmungen werden mehr und ihr könnt die Zeit gemeinsam genießen, die ersten Besuche auf dem Spielplatz. Teilweise ist diese Zeit nach der Berufstätigkeit ziemlich knapp. Der Haushalt wird geschmissen.

Dein Kind ist teilweise vormittags noch müde 

Selten werden Kinder vormittags hingelegt in der Kindergartenbetreuung, es gibt einen festeren Tagesablauf. 

Im Grunde genommen empfehle ich, ein Kind erst mit knapp 2 Jahren in eine Fremdbetreuung zu geben. Vorher sind es eigentlich die Eltern, die eine Betreuung brauchen und nicht das Kind. Das Kind braucht normalerweise das Zuhause, eine liebevolle Umgebung, wo es sich ausprobieren kann. Ab dem zweiten Lebensjahr nehmen die Kinder andere Kinder schon wieder ganz anders wahr und sie treten auch mal wirklich in Aktion miteinander. 

Arbeiten gehen und einen weiteren Beitrag leisten

Als Eltern möchte man, dass das Kind gesund und glücklich aufwächst. Doch gleichzeitig möchte man auch arbeiten gehen und seinen Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die Betreuung eines Kindes eine enorme Verantwortung und Herausforderung darstellt. Man sollte nicht leichtfertig entscheiden, das kranke Kind in die Kita zu schicken, nur um dem eigenen schlechten Gewissen gegenüber dem Arbeitgeber gerecht zu werden. Vielmehr sollte man sich die Zeit nehmen, sich um das Kind zu kümmern und ihm die nötige Zuwendung und Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn das schlechte Gewissen groß ist. Diese Zeit vergeht wie im Nu und du schaust zurück und bist glücklich, dass du dir diese Zeit genommen hast.

Kurz vor unserem Umzug sprach ich mit meiner Nachbarin

Sie gestand mir, dass sie nach ihrem ersten Kind noch gern ein zweites wollte. Es klappte leider nicht. Sie schaute mit einem schlechten Gewissen zurück. Sie wünschte, die Zeit zurückdrehen zu können und diese Zeit mit ihrem kleinen Sohn intensiver genutzt hätte. Stattdessen ist sie jeden Tag die Stunde zur Arbeit und die Stunde zurückgefahren und Vollzeit gearbeitet.

Viele Kinder ab 12 Monaten werden 8-10 Stunden fremdbetreut

Es ist wichtig zu erkennen, dass die frühkindliche Entwicklung eines Kindes von großer Bedeutung ist und dass eine umfassende Betreuung von Nöten ist. Wenn man bedenkt, dass viele Kinder bereits im Alter von einem Jahr Vollzeit in der Kita betreut werden,kann das zu einer immensen Belastung für die Eltern und das Kind werden.

Auf die Bedürfnisse der Kinder achten

Es ist daher unerlässlich, dass Eltern die Bedürfnisse ihres Kindes ernst nehmen und sich bewusst machen, dass die Betreuung eines Kindes im Alter von einem Jahr eine Vollzeit-Aufgabe ist. 

Möchte man arbeiten gehen, aber gleichzeitig plagt einen das schlechte Gewissen, das Kind vielleicht mit Schnupfen oder Husten in die Kita zu schicken, wo es eigentlich nicht hingehört. Es fühlt sich richtig an, das Kind zu Hause zu behalten und sich als Mutter vollständig um es zu kümmern, ohne sich nebenbei noch im Home Office abzulenken. Man muss auch dem Arbeitgeber gegenüber realistisch sein und erkennen, dass das Großziehen eines Kindes eine enorme Aufgabe ist. Wer das nicht berücksichtigt, wird schnell scheitern und eine Menge Federn lassen.

Habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht? Ich freue mich auf eure Meinungen!

Ps. Euer Kind bekommt wiedermal Zähne und die Nächte sind wahnsinnig unruhig? So kannst du deinem Baby beim Zahnen helfen.

Eure Karo